Vattenfall Cyclassiks 2011

Das fing alles nicht gut an, Samstagabend vor dem Rennen hatte ich noch das Gefühl, dass ich eine Grippe bekomme. Ich hätte fast den Start abgesagt, aber zum Glück war das dann nicht der Fall. Mitten in der Nacht um 03:00 Uhr klingelt der Wecker und relativ schnell bin ich richtig wach. Ich habe mir dann wie immer vor einem Rennen Mengen an Nudeln rein geschaufelt, das ist wirklich eine Qual, aber besser so, als später im Rennen zu leiden. Um 4:15 Uhr stand ich bei Andy & Nadine auf dem Hof und wir sind dann Richtung Hamburg gefahren, da wir unsere Start-Unterlagen am Samstag nicht abholen konnten, mussten wir bis spätestens 6:45 Uhr zur Not-Akkreditierung, wir waren dann um 6:40 Uhr da, was für ein Stress das am frühen Morgen war... Wir sind für das Team Cuxhaven Mietrad gestartet und wir konnten trotz später Anmeldung in Block J auf der 155KM Strecke starten. Es blieb keine Zeit, um Nervös zu sein, wir konnten uns gerade noch 20 Minuten warm fahren und dann standen wir im Startblock, zum Glück ganz weit vorne.

Als der Startschuss fiel, ging es gleich zur Sache und es wurde sofort Tempo gemacht, wir wollten unbedingt vorne mitfahren und gar nicht erst abreißen lassen. Als Mountainbiker kenne ich es nicht anders, sobald der Startschuss fällt, zählt nur noch Vollgas.

Die ersten Kilometer musste sich das Feld erst mal sortieren, aber wir waren zum Glück ganz vorne dabei, Andy und ich haben einiges an Tempo-arbeit geleistet. Die ersten 50 Kilometer vergingen wie im Flug und die ganzen Zuschauer an der Strecke haben mich schon beeindruckt, Gänsehautfeeling!

Mir ging es richtig gut und wir fuhren weiter ganz vorne mit, in einer Gruppe mit ca. 20 Leuten haben wir dann immer wieder Tempo gemacht.

Da wir immer wieder auf andere kleine langsam fahrende Gruppen aus dem Startblöcken A-I gestoßen sind, wurde unsere Fahrt immer wieder ein bisschen unterbrochen, aber es gab im Großen und Ganzen keine Probleme beim Überholen.

Nach ca. 90 KM mussten wir 1 kleine Steigungen fahren, es war die einzige Bergwertung und ich trat richtig in die Pedale und 2 weiter Fahrer aus der Gruppe konnten mir noch folgen. Wir haben uns dann aber schnell wieder von der Gruppe einholen lassen und bei Kilometer 100 waren wir dann noch ca. 10 Fahrer.

Die letzten 50 Kilometer wollte ich dann ein hohes Tempo fahren, mir ging es immer noch erstaunlich gut, aber ich hatte leider keine Getränke. Ich habe mir dann von Nadine & Andy und später von anderen Fahrern ein paar Tropfen abgezapft.

Bei Kilometer 130 haben wir dann noch mal extrem das Tempo angezogen und mit jenseits der 40 Km/h sind wir dann in Hamburg eingefahren. Ich konnte mich die letzten 10 Kilometer nicht mehr umdrehen und habe nur noch Zuschauer an der Strecke gesehen, das war einfach nur Wahnsinn und auf den letzten Metern habe ich dann einen Sprint vom feinsten angezogen, überglücklich und total zufrieden bin ich dann nach 03:50 Std ins Ziel gefahren.

In der Team-Wertung haben wir dann den 9 Platz belegt und für das Jahr 2012 dürfte uns somit ein Startplatz in Block A sicher sein.

 

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